Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien

Ehrengast der Kunstpreisverleihung

Die neue Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (zudem MdB Bündnis 90/Die Grünen) war Ehrengast der Kunstpreisverleihung.  

Anlässlich der 73. Großen Schwäbischen Kunstausstellung, die derzeit im Glaspalast in der Halle 1 (Raum für Kunst, noch bis 9. Januar) gezeigt wird, war sie zum Festakt für Preisträger Bernd Rummert nach Augsburg gekommen. Und nicht nur deswegen. Ihr erster offizieller Termin im neuen Amt in Bayern und dann in Augsburg, ihrer „persönlichen Kulturhauptstadt“, führte sie zunächst ins Fürstenzimmer des Rathauses. Dort trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Sichtlich berührt von „dieser Ehre“, betonte sie bei beiden Terminen: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Kultur verloren geht… Kunst und Kultur sind immer ein Gradmesser für die Stärke einer Demokratie.“ Kunst muss Staatsziel werden. „Als Kulturstaatsministerin kann ich nicht nur Augsburger oder nur bayerische Interessen vertreten, ich bin für die gesamte Kulturpolitik zuständig.“ Aber gerade in Augsburg, einer Stadt der Nachhaltigkeit und eine der vielfältigsten Städte Deutschlands, verbindet sich ihrer Meinung einiges wie etwa Brecht, die römische Geschichte der Stadt, das Schaezlerpalais oder die Industriekultur. Darauf baut auch OB Eva Weber, die sich von Claudia Roth Unterstützung bei der Perlachturm-Sanierung, für ein neues Römisches Museum oder der freien Szene wünscht, denn „Kultur muss man sich gerade in schweren Zeiten leisten.“ Claudia Roth möchte sich auch verstärkt um die soziale Lage der Kulturleute, der vielen Soloselbstständigen kümmern und diese besser absichern. Dafür müssten etwa die Neustart-Programme fortgeführt werden. Hierzu solle auch ein Beauftragter für Kultur- und Kreativ-Wirtschaft installiert werden.Bei der Führung durch die 73. „Große Schwäbische“ mit Norbert Kiening (Vorsitzender BBK
Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Schwaben-Nord und Augsburg e.V.) und Jürgen K. Enninger (Referent für Kultur, Welterbe und Sport) bekam die Staatsministerin einen Einblick in die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksmittel Schwabens. Kunstpreisträger Bernd Rummert lud Claudia Roth zudem ein, sein Gewinnerwerk „Kunstrasen“, eine Skulptur aus Bindedraht und Federringen, zu formen. „Ich lade alle Besucher ein, es zu verändern“, denn dies gehört für ihn zur Auseinandersetzung mit seinem Werk dazu.