Bayerischer Sportpreis 2019

Er gehört zu meinen festen Terminen im Jahreskalender: der Bayerische Sportpreis. Und so war ich traditionell mit in der BMW-Welt, als Sportler verschiedener Kategorien geehrt wurden und ich so manchen herausragenden Athleten treffen durfte. Was mich an dieser Veranstaltung, die 2019 zum 18. Mal über die Bühne ging, immer wieder fasziniert ist, dass auch Sportler anderer, womöglich „Randsport-Arten“ für ihre herausragenden Leistungen geehrt und Menschen ins Rampenlicht gerückt werden, die trotz Handicaps und Rückschlägen nie aufgeben.

Sportmomente für die Ewigkeit

Ski-Geschichte schrieben etwa Thomas Dreßen und Josef Ferstl. Der eine gewann 2018 die Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel, der andere 2019 den Super-G auf der Streif. Für diese Sportmomente für die Ewigkeit gab es aus den Händen von Doppel-Olympiasieger (1994 in Lillehammer) Markus Wasmeier den Preis.

„Jetzt-erst-Recht-Preis

Eine ganz besondere Kategorie ist alle Jahre wieder der „Jetzt-erst-Recht-Preis“, in dem die vorbildliche Überwindung eklatanter Schwierigkeiten im Sport geehrt wird. Preisträgerin 2019 wurde die blinde Clara Klug, fünffache Medaillengewinnerin bei der Para-Ski-WM 2019 in Prince George (dreimal Gold, einmal Silber, einmal Bronze). Die Biathletin und Skilangläuferin trat bei den Winter-Paralympics 2018 zudem mit ihrem Begleitläufer Martin Härtl in Pyeongchang an. Im Biathlon gewann sie dabei über die 10-Kilometer- und die 12,5-Kilometer-Distanz jeweils die Bronzemedaille. Ihre Laudatorin war Kickbox-Weltmeisterin Dr. Christine Theiss, die bereits 2013 die Rede in dieser Kategorie für Birgit Kober (Olympisches Gold im Kugelstoßen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro) hielt. Zwei Behindertensportlerinnnen wurden hier gewürdigt, die sich „durchkämpfen“, passender konnte also die Laudatorin nicht gewählt werden.

Weitere Preise

Für ihre herausragende Sportkarriere wurde zudem Biathletin Laura Dahlmeier ausgezeichnet, die ihre Sportkarriere beendet hat. Als Nachwuchssportler
mit dabei waren die bayerischen Basketball-Spielerinnen der deutschen U-18 Nationalmannschaft mit ihrem Co-Trainer und Landestrainer Imre Szittya, Laudatorin war Schwimmerin Alexandra Wenk (Bayerischer Sportpreis 2016). Zum „Botschafter des Sports“ kürte die Jury 2019 den Skispringer Markus Eisenbichler.

  

Den „Persönlicher Preis“ des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder“ verlieh Innenminister Joachim Herrmann an Skirennläufer Felix Neureuther. Der appellierte bei seiner Dankesrede, dass mehr Sport – vor allem in den Schulen – gemacht werden soll! „Außerdem wäre es gut, wenn jeder wieder das macht, was er kann“, so der sympathische Sportler, der ebenfalls seine aktive Karriere beendet hat damit seinen Aprilscherz kommentierte, in dem er per Videoclip vorgegaukelt hatte, nun in einer zweiten Karriere Schlagersänger à la Hansi Hinterseer zu werden. „Ich habe doch tatsächlich ernsthafte Anrufe dazu erhalten.“ Tatsächlich will er künftig noch mehr mit seiner Stiftung „United Kids Foundations“ und seiner „Herzensangelegenheit, Kinder zu mehr Sport zu motivieren und ihren Lebensstil nachhaltig positiv zu beeinflussen.“ tätig sein.