Midsommar in Stockholm

Midsommar in Schweden, das heißt Gesang, Tanz, Maibaum und Blumenkranz im Haar. Am Mittsommerabend, dem midsommarafton ist Schweden richtig schwedisch, und das wollte ich auch einmal erleben. Also hieß es für vier Tage: auf nach Stockholm. Mit einem 72-Stunden-Ticket kann die Stadt per Bus, Straßenbahn, U-Bahn und Fähren erkundet werden. Unbedingtes Muss ist eine Fahrt in den Schärengarten der Stadt mit seinen ungefähr 30 000 Inseln, Schären und Felsen. Mit einer Fahrt von 20 Minuten ist etwa Fjäderholmarna schnell zu erreichen und lädt zum Verweilen ein.

Auch zu Fuß eröffnet einem Schwedens Hauptstadt viele Eindrücke. Kulturell begeisterten mich die Skulpturen in der Stadt, aber auch der Skansen, das älteste Freilichtmuseum der Welt, das einen auf eine Reise durch Schweden – in Gebäuden und Höfen aus allen Landesteilen – und in die Jahrhunderte, landestypische Tiere wie Bären, Elche und Co. inklusive, einlädt.

Kulinarische Highlights

Essen und vor allen Dingen Alkohol sind in Schweden wirklich teuer, aber Kanelbullar (Schwedische Zimtschnecken) oder Köttbullar (traditionelle schwedische Fleischbällchen, die gebraten mit Preiselbeerkompott oder -marmelade, Sahnesauce und Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree serviert werden) darf man sich nicht entgehen lassen und die liegen bei ca. 12 bis 14 Euro. Fisch, etwa Lachs, oder Rentierfleisch liegen preislich um das Doppelte höher. Was ich aber unbedingt machen wollte, war der Besuch des Lokals „Under Kastanjen“ in der Kindstugatan 1 im Stadtteil Gamla Stan. Hier kann der Gast freiwillig (dies wird auch gar nicht groß kommuniziert) neun Euro mehr bezahlen. „Suspended Soup“ nennt sich das Prinzip, und damit erhält ein Obdachloser eine Suppe und einen Kaffee spendiert. Die Burger samt Süsskartoffel-Pommes dort sind zu empfehlen.

Wasser, Tageslicht bis weit nach 22 Uhr und einfach eine relaxte Stadt

Mein viertägiger Besuch in Stockholm war spontan und hat sich voll gelohnt, ich komme sicher wieder, denn es gibt noch viel zu sehen beziehungsweise bereits Erlebtes intensiv zu vertiefen.