Die deutsche Gothic-/Industrial-/Rock-/Metal-Formation Eisbrecher um Sänger Alex Wesselsky hat sich an eine Königsdisziplin unter Musikern gewagt: und zwar aus Hits vergangener Tage neue, eigene Versionen geschaffen. Ich spreche mit Alex über das Album, warum und wie es entstand und auch was für 2021 in diesen C-Zeiten geplant ist.
Zu Schicksalsmelodien:
Beim Spagat aus geschichtsträchtigen Vorlagen und einer eigenen Handschrift entstand das Album, das am 23. Oktober veröffentlicht wird! Gleichzeitig überbrückt die Band damit die Zeit bis zum nächsten regulären Studioalbum, das für Frühjahr 2021 angekündigt ist. „Wir hatten auf unseren vorherigen Alben immer wieder mal einen Coversong, insofern ist uns diese Kunstform nicht fremd.“ Auf Schicksalsmelodien runderneuern Eisbrecher insgesamt 14 Songs von Bands und Künstlern, die wir alle aus vergangenen Zeiten und anderen Zusammenhängen kennen. Für viele handelt es sich dabei tatsächlich um schicksalhafte Melodien, die ihre Jugend bestimmt und ihr späteres Leben nachhaltig beeinflusst haben. Das Album löst also einstige Erfolgsnummern aus ihrem ursprünglichen Umfeld und transformiert sie in einen neuen, Eisbrecher-typischen Klangkosmos, von Falco bis Die Ärzte, von Powerwolf bis Hans Albers/Extrabreit, von Rio Reiser bis Warlock. Die erste Single „Skandal im Sperrbezirk“ ist bereits als Stream/Download erhältlich. Im Original von der Spider Murphy Gang im September 1981 während der Blütezeit der Neuen Deutschen Welle veröffentlicht, verliert der Song auch bei Eisbrecher nichts von seinem augenzwinkernden Humor und bekommt gleichzeitig noch mehr Tiefe und zeitgemäße Konturen. „Skandal um Rosi! Wahnsinns-Song, ein Skandal um den Skandal. Damals durfte man nicht ‘Nutte’ sagen. Erzähl das mal einem krassen Deutsch-Rap-Kid aus der heutigen Zeit. Damals, in der Zeit der Unschuld, bekam ich die Scheibe zum meinem 11. Geburtstag“, erzählt Alex Wesselsky begeistert.
©️ Videoclip im Interview (mit freundlicher Genehmigung): Mikis Fontagnier/Sunny Bizness Productions/Eisbrecher
Interview-Produktion: Streamkings