75 Jahre Augsburger Puppenkiste

Exakt vor 75 Jahren, am 26. Februar 1948, öffnete die Augsburger Puppenkiste mit dem Märchen „Der gestiefelte Kater“ erstmals das berühmte Tor ihrer Puppenbühne.


Und zu diesem besonderen Geburtstag wurde nun einmal mehr ein Märchen inszeniert: Regisseur Florian Moch hat in seiner Bearbeitung des Rapunzel-Märchens eine Variante geschaffen, die ein Sinnbild für diese Zeiten sein kann: ein tief menschliches Stück, in dem es darum geht, sich zu vertrauen, gegenseitig zu helfen und Lösungen für Probleme zu finden. Auch Geschlechterrollen werden aufgebrochen und es geht rein um das Humane. Nicht der Prinz rettet die Prinzessin, aber auch nicht umgekehrt. Nein, sie retten sich beide. Was kann es Schöneres als Botschaft geben, als es auf das zu konzentrieren, worum es im Leben gehen sollte: das zwischenmenschliche, humane Agieren. „Es geht um eine lange Einsamkeit, aber mit einem guten Ende. Passend nach diesen Zeiten“, formulierte es zudem Theaterleiter Jürgen Marschall in seiner Eröffnungsrede, zu der er auch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber und Ministerpräsident Markus Söder begrüßen konnte.

Letzterer übernahm die Ehrenpatenschaft für die Söder-Puppe, die sonst immer im Kabarett-Programm der Puppenkiste gespielt wird.